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Kriegsgräberstätten
Kriegsgräber Katholischer Friedhof Roxel (St. Pantaleon)
Standort
Roxel, Tilbecker Straße.
Auf dem Friedhof, südlich des Hochkreuzes befindet sich im rückwärtigen Bereich der Kreuzigungsgruppe ein einheitlich gestaltetes Gräberfeld mit 14 Kriegstoten (8 Volksbund-Kriegsgräber und sechs anerkannte Kriegsgräber) des Zweiten Weltkrieges, urspünglich lagen dort 24 Tote.
Lage im Stadtplan
Initiator
1950 erfolgte der Beschluss des Kirchenvorstands in Zusammenarbeit mit der Gemeindevertretung zur Anlage des Ehrenfriedhofs
Gestaltung
1950 schuf der Steinmetz Theodor Feldmann 24 Grabsteine für die Gräber, die in vier Reihen zu je sechs Gräbern angelegt waren. Das Gräberfeld wurde mit einer Hecke umfriedet. In den Folgejahren wurden zehn Gräber aufgegeben. Von den verbleibenden 14 Gräbern sind neun Gräber als offizielle Kriegsgräber anerkannt.
Bis zur Umgestaltung des Friedhofs 2006 lagen die Kriegsopfer einzeln. Die Einzelgräber wurden zusammengefasst an die Südseite einer Kreuzigungsgruppe verlagert. Der Bildhauer Winfried Häder aus Altenroxel sanierte die Grabsteine und stellte sie an den Gräbern auf. 2011 haben in acht Kriegsgräbern und einem Doppelgrab zehn Kriegsopfer ihre letzte Ruhestätte gefunden. Auf Kalksteinplatten sind Inschriften angebracht.
Betreuung
Stadt Münster
Entstehung
1950
Erinnerungsmotiv
Dauerndes Ruherecht für zivile und militärische Kriegsopfer (Deutsche, Polen, Unbekannte)
Geschichtlicher Hintergrund
Zweiter Weltkrieg
Nach Recherchen der Kameradschaft ehemaliger Soldaten Münster Roxel e.V. befand sich ursprünglich ein Ehrenfriedhof auf dem Feld B9 gegenüber dem Eingang der ehemaligen Friedhofskapelle. Er bestand aus vier hintereinander liegenden Reihen mit jeweils sechs Grabstellen. Im Jahr 2001 existierten noch 14 Gräber, davon sind neun als offizielle Kriegsgräber anerkannt. Sie besitzen damit ein unbefristetes Ruherecht. Bei neun Grabstellen gaben die Angehörigen im Jahr 1991 ihre Einwilligung zur Einebnung. Es existiert eine Tabelle mit ursprünglich 30 Bestatteten. Daraus geht hervor:
Die Inschrift des Grabsteins von Josef Piwowaz gibt eine beim Standesamt falsch eingetragene Schreibweise des Namens wieder. Richtig ist die Schreibweise 'Josef Piwowar'. Er stammte aus Korczyna bei Krosno in Polen. Er wurde auf dem Weg zur Arbeit vom Zug erfasst und tödlich verletzt.
Fritz Beck stammte aus Barmen. Er ist im Ortskampf mit US-Truppen im Ortskern Roxel auf der Havixbecker Straße gefallen.
Der 'unbekannte Soldat' war ein Jugendlicher, der bei der Explosion einer Handgranate tödlich verunglückte.
Inschrift
- Hier ruht / in Gott / Theodor / Feldhaus / Rocklage / geb. 15.8.1900 / v. Bombe getr. / am 18.11.1944
- Hier ruht / in Gott / Obergefr. / Alfons / Kaminski / geb. 6.11.1907 / gef. 1.4.1945
- Hier ruht / in Gott / Hermann / Jürgens / geb. 13.10.1885 / v. Bombe getr. / am 18.11. 1944
- Josef / Piwowaz / Plut W. P. / 17.11.1909 / Zmarl / Smiercia / Tragiczna / 27.11.1943 / Czesc / Jego / Pomieci
- Hier ruhen in Gott / Johann / Rodenstein / geb. 12.6.1887 [daneben] Kath. Rodenstein / geb. Schütte / geb. 7.8.1892 / von Bombe getroffen am 10.10.1943
- Hier ruht / in Gott / Soldat / Friedrich / Beck / geb. 4.10.1913 / gef. 31.3.1943
- Hier ruht / in Gott / Hermann / Eckervogt / geb. 14.9.1930 / verungl. / am 27.4.1945
- Hier ruht / in Gott / ein unbe- / kannter Soldat / gef. 31.3.1945
- Hier ruht / in Gott / Bernhard / Juckweg / geb. 16.4.1928 / gest. 3.7.1945