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Kriegsgräberstätten
Ehrenfeld für sowjetische Kriegsopfer auf dem Waldfriedhof Lauheide
Standort
Waldfriedhof Lauheide
Lage im Stadtplan
Initiator
Stadt Münster
Gestaltung
1949 wurde erstmals ein Gedenkstein aufgestellt. Heutige Gestaltung: Gräberreihen ohne Grabsteine. Mittig befindet sich ein Gedenkstein mit Namen in kyrillischer Schrift.
Auf dem Grabfeld sind 164 sowjetische Verstorbene beigesetzt. Es handelt sich um 72 Kriegsgefangene, 89 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sowie drei Kinder. Darunter befinden sich auch neun Frauen, die als sogenannte Ostarbeiterinnen Zwangsarbeit leisten mussten, und 61 unbekannte Tote. Die Bepflanzung musste im Laufe der Jahre erneuert und ergänzt werden. Die Grabbeete liegen heute in einer Rasenfläche.
Errichtung
1949
Erinnerungsmotiv
Das Ehrenfeld sichert ein dauerhaftes Ruherecht zu und ehrt russische und sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter.
Geschichtlicher Hintergrund
Zweiter Weltkrieg, Kriegsgefangenschaft, Zwangsarbeit von Personen aus der ehemaligen Sowjetunion
Im Herbst 1944 fanden erste Beisetzungen von russischen Zwangsarbeitern auf Lauheide statt, die bei Fliegerangriffen umgekommen waren. Im Frühjahr und Sommer 1945 wurden weitere Bombenopfer beigesetzt und verstreut im Stadtgebiet aufgefundene Gräber umgebettet. Weitere Umbettungen fanden in den nächsten Jahren statt: 1959 Umbettung von ehemaligen russischen Kriegsgefangenen vom Stalag, Hoher Heckenweg.
Nach einer Besichtigung der sowjetischen Gräber Ende März 1949 regt der sowjetische Verbindungsoffizier die Anpflanzung einer Hecke um das Gräberfeld und die Aufstellung eines Gedenksteins am Kopfende des Gräberfeldes an. Der Text für den Gedenkstein wurde dem Vertreter des städt. Friedhofsamtes überreicht.
Inschrift
Russisches Gräberfeld / Übersetzung der Inschrift / Hier sind 164 Menschen sowjetische / Bürger beigesetzt, die / in der faschistischen / Gefangenschaft umkamen / 1941 - 1945