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Zum Ersten und Zweiten Weltkrieg
Kriegerdenkmal der Gemeinde Angelmodde / Gedenktafeln / Einzel-Gedenkstein
Standort
Städtischer Friedhof Angelmodde, Homannstraße, Friedhofeingangsbereich, Westseite der Friedhofskapelle
Lage im Stadtplan
Initiator
Vereine und Gemeinde Angelmodde
Gestalter Ehrenmal
Bildhauer Hubert Janning (Angelmodde)
Gestaltung
Die Kunststeinplastik aus Betonguss mit ineinander verschachtelten Steinkreuzen trägt einen Bibelvers und anderen Inschriften. Die Tafeln im Boden sind überwachsen und unleserlich. Das Denkmal ist ca. 4 m breit; 0,40 m tief; 2,20 m Höhe mit versetzter Inschrift. Eine Steinplatte davor liegend umfasst die Maße von ca. 60 qm und der Rasen hat ca. 85 qm Größe.
An der Leichenhalle sind rote Keramik-Gedenktafeln mit Inschriften angebracht. Davor befindet sich ein kreuzförmiger Gedenkstein mit einer Inschrift.
Einweihung
1. Juni 1969
Vorgeschichte: Nach den beiden Weltkriegen gedachte man der Gefallenen am Grabmal der Fürstin von Gallitzin auf dem Kirchplatz in Angelmodde-Dorf. Am 23. Mai 1954 wurde gegenüber der Kirche ein Ehrenmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs eingeweiht. Es handelte sich um ein Backsteinhäuschen mit einem Eichenkreuz, entworfen vom Architekten Bernhard Tönnies, gestiftet von Adolf Kohlhase und Bernhard Rosery. Um das Kreuz befanden sich Keramiktafeln mit den Namen der 58 Toten des Ersten und Zweiten Weltkriegs. Drei Namen wurden später nachgetragen. Die Tafeln entwarf der Künstler Hermann Kissenkötter. Mit zunehmendem Verkehr konnten an diesem Ehrenmal keine Gedenkfeiern mehr stattfinden. Daher fiel der Entschluss, den Künstler Hubert Janning zu beauftragen, ein Ehrenmal zum Gedenken an Gefallene aus Angelmodde auf dem Kommunalfriedhof, Homannstraße zu errichten. Die Keramiktafeln wurden entfernt und an der Leichenhalle des Friedhofs Homannstraße angebracht.
Erinnerungsmotiv
Es wird an 'alle Kriegstoten' - nicht nur gefallene Soldaten, sondern auch zivile Kriegsopfer bis 1946 erinnert. Dauerndes Ruherecht für einen im Zweiten Weltkrieg umgekommenen unbekannten Soldaten, der auf diesen Friedhof umgebettet wurde.
Geschichtlicher Hintergrund
Erster und Zweiter Weltkrieg
Öffentliche Wahrnehmung
Seit 1969 werden am Ehrenmal auf dem Friedhof jährlich Gedenkfeiern von verschiedenen Vereinen, der Freiwilligen Feuerwehr und am Volkstrauertag von politischen Vertretern aus Angelmodde ausgerichtet.
Eine lebhafte Diskussion gab es um das alte Ehrenmal gegenüber der Kirche in Angelmodde-Dorf. Im Jahr 1988 musste das Ehrenmal samt Backsteinmauer dem Ausbau eines Fuß- und Radweges weichen. Elemente der Neugestaltung erinnern an das alte Ehrenmal.
Inschrift
Gott ist / mein / Fels / und / Meine / Hilfe / Mein / Hort / Ich / werde / nimmer / mehr / wanken / Psalm / 62,3
A / L / Kriegstoten / L / E / N
Die / Gemeinde / Angelmodde
Einzel-Inschrift
Unbekannter / Soldat
Namentafeln erinnern an die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges der ehemaligen Gemeinde Angelmodde.
Neben den Namen sind Texte zu lesen:
1. Tafel: Die Kriegsopfer der Gemeinde Angelmodde 1914/1918 - 1940-1943
2. Tafel: Weiter forderte der Krieg seine Opfer. 1944-1946.
Links unten:
Der Herr hebt die / Gefallenen empor.
Rechts unten:
Der Herr zeigt / Liebe seinen Treuen.
Namentafeln
- 1914/18: 5 Namen
- 1940: 3 Namen
- 1941: 3 Namen
- 1942: 12 Namen
- 1943: 8 Namen
- 1944: 19 Namen
- 1945: 8 Namen
- 1946: 4 Namen
Literatur
- Karl-Josef Plaßmann: Ehrenmale und Gedenken der Kriegstoten in Angelmodde. In: Heimatfreunde Angelmodde (Hg.): Chronik Angelmodde, Heft 15, 2004, S. 109ff.