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Zum Ersten und Zweiten Weltkrieg
Kriegerdenkmal Sprakel
Standort
Sprakel, Nienberger Straße, gegenüber der Einmündung der Straße "Im Draum"
Lage im Stadtplan
Initiator
1925 gegründeter Kriegerverein
Das Kriegervereinsleben erstarb mit dem Kriegsende 1945. Am 23. März 1958 gründete sich in seiner Tradition eine Kameradschaft ehemaliger Soldaten neu. Sinn und Zweck der Neugründung formulierte B. Schünemann wie folgt: "Die Kameraden, die für uns das Beste hergaben, ihr Leben geopfert haben, die die Heimat verlassen mussten, stets in treuer und guter Erinnerung zu bewahren." Der Arbeitskreis Kriegerehrenmal Sprakel pflegt mit Zuschuss Stadt Münster das Ehrenmal.
Gestaltung
Sandsteinmauer/-wand aus Steinblöcken mit Eisernem Kreuz als Bekrönung. Davor ein Sockel mit Bronzetafel, darauf ein auf einem Kranz liegender Soldatenhelm. 1955 Erweiterung des Ehrenmals. Zuvor erinnerten nur schlichte Holzkreuze an die 16 Opfer des Ersten sowie die 70 Gefallenen und 32 Vermissten des Zweiten Weltkrieges.
Einweihung
März 1933, 1955: Erweiterung des Ehrenmals
Erinnerungsmotiv
Erinnerung an "Gefallene Helden" und Kriegsvermisste
Geschichtlicher Hintergrund
Erster und Zweiter Weltkrieg
Öffentliche Wahrnehmung
Bis 1945: Heldengedenkfeiern. In seiner Kriegschronik beschreibt Wilhelm Böckmann eine Kriegerehrung am 6. Dezember 1942: "Im feierlichen Aufmarsch mit großer Musikkapelle fand am Kriegerdenkmal eine Heldenehrung statt. Für die 20 aus der Gemeinde Gefallenen sind Namensschilder gesetzt worden."
Seit 1953 fanden jährlich Trauerfeiern am Volkstrauertag statt. Bis 1982 erfolgte die Teilnahme eines Ehrenzugs der Bundeswehr (5. Flugabwehrbataillon 7 aus der Lützow-Kaserne Münster-Handorf) an den Gedenkfeiern.
Zwischen 1980 und 2016 gab es mehrfach Diskussionen um die Inschrift sowie zeitweise um die Verlegung des Kriegerdenkmals. Um 2015/16 ging es um eine Veränderung des Charakters der jährlichen Gedenkfeier ("Friedensgang").
Inschrift
Helden / gefallen / im Ringen um / Deutschlands / Ehre und Sein / Nie wird ihr / Name / verklingen / Geheiligt soll / er uns sein.
Sechs Namentafeln:
Eine Tafel für 1914-18 mit 16 Namen; drei Tafeln für 1939-45 mit je 23 Namen von Gefallenen; zwei Tafeln mit 32 Namen von Vermissten der Jahre 1939-45.
Quellen und Literatur
Quellen
Zeitungsartikel
Westfälische Nachrichten, 23.5.1980
Westfälische Nachrichten, 23.11.1980
Westfälische Nachrichten, 19.11.2015
Westfälische Nachrichten, 3.11.2016
Literatur
Paul Boß, Das Kriegerehrenmal in Münster-Sprakel. Wandel der Heldenverehrung in der Zeit von 1933 bis heute [Seminararbeit, Münster 2017]
- Die Arbeit von Paul Boß, Das Kriegerehrenmal in Münster-Sprakel entstand im Rahmen des Projektes Studiums im Alter an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster: "Helden und Außenseiter. Zur Geschichte des Nationalsozialismus in Westfalen nach 1945" und ist online verfügbar. (Stand: 29.1.2019)