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Zum Ersten und Zweiten Weltkrieg
Denkmal Mecklenbeck
Standort
Mecklenbeck, Dingbänger Weg, Feuerlöschteich neben der Peter-Wust-Schule
Lage im Stadtplan
Initiator
Schützenbruderschaft St. Lamberti Mecklenbeck
Gestalter
Entwurf: Oberbaurat Edmund Scharf, Anfertigung: Bildhauer Heinrich Sievers jun. und Norbert Lippert; Gestaltung der Gartenanlagen: Gartenbaudirektor Karl Hoppe
Gestaltung
Das Ehrenmal befindet sich in einer Grünanlage. Die Anlage besteht aus einer halbrunden Mauer aus Osnabrücker Sandstein mit vorgestelltem altarähnlichem Sarkophag aus Baumberger Sandstein und Metallkreuz sowie Kandelaber.
Namenstafeln sind an der Mauer; ein Kreuz und eine Inschrift sind auf der "Altarvorderseite" angebracht.
Finanziert wurde das Denkmal durch Spenden sowie Eigenleistung der Schützenbruderschaft. Die Stadt Münster stellte das Grundstück unentgeltlich.
Es ist seit 1995 ein durch die städtische Denkmalbehörde eingetragenes Baudenkmal.
Zum Tag des offenen Denkmals am 09.09.2012 wurde das Ehrenmal ergänzt: Die Namen der Gefallenen, Vermissten und der Bombenopfer wurden nochmals auf einer Metalltafel zwischen zwei Fahnenstangen wiederholt, der "Altar" erhielt eine Abdeckplatte. Vor dem "Altar" kamen zwei Leuchten zur Aufstellung und am Rand der Wiese, direkt am Dingbängerweg, wurde eine Erläuterungstafel zum Ehrenmal platziert.
Errichtung und Einweihung
Errichtung: 1954 bis Frühjahr 1955, Einweihung: 2. Juni 1955 Weihe durch Probst Uppenkamp von St. Lamberti, 26. Juni 1955 (laut Gründungsurkunde)
Erinnerungsmotiv
Das Denkmal wird als Mahn- und Gedenkstätte bezeichnet. Es hat keine militärische Symbolik. Das Mahnmal erinnert an 112 Gefallene, Vermisste und Bombenopfer - Opfer des Ersten und Zweiten Weltkriegs.
Widmung (Auszug): "Diese Mahn- und Gedenkstätte zu pflegen und zu bewahren, der in ihr benannten Toten immer wieder würdevoll zu gedenken, besonders aber auch an dieser Stätte an Frieden und Freiheit zu appellieren, ist unser aller bleibendes Vermächtnis; so wie wir auch immer verpflichtet bleiben der Mahnung im Gedenkstein: Vergeßt uns nicht!"
Die Idee des Heldengedenkens rückt in den Hintergrund, heute hat das Ehrenmal eher einen Mahncharakter.
Die Schützenbruderschaft St. Lamberti Mecklenbeck sieht Gefallenenehrung als Teil des eigenen Brauchtums.
Geschichtlicher Hintergrund
Erster und Zweiter Weltkrieg
Öffentliche Wahrnehmung
Es gibt eine jährliche Veranstaltung bzw. Kranzniederlegung zum Schützenfest der Schützenbruderschaft St. Lamberti Mecklenbeck, zu Allerseelen und Totensonntag. Anfangs galt das Denkmal noch dem Heldengedenken, ab 1980er Jahren war es eine Appelle zu Frieden und Freiheit.
2004 wurde des Ehrenmal restauriert.
Inschrift
Vergesst uns nicht
Auf sechs Tafeln Namen von 110 Gefallenen, Vermissten und weiteren Kriegsopfern
Sechs Namentafeln:
1. Tafel für Gefallene des Ersten Weltkrieges 1914.1918
2. Tafel 1939-1943
3. Tafel 1944
4. Tafel 1945-1948
5. und 6. Tafel für Vermisste.
Quellen und Literatur
Quellen
Stadtarchiv Münster, Liegenschaftsamt Nr. 1946
Zeitungsartikel
Münstersche Zeitung und Westfälische Nachrichten, 15.2.1973
Münstersche Zeitung, 24.10.1994
Westfälische Nachrichten, 24.10.1994 (Gedenkfeier)
Westfälische Nachrichten, 9.8.2012 (Führung am Tag des offenen Denkmals)
Literatur
- Ursula Uber, Freiplastiken in Münster, Münster 1977, S. 23 und 91
- Bildheft "Ehrenmale zum Gedenken der Kriegsopfer" hrsg. von der Top Bttr. 101 Münster im Nov. 1965