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Baumscheibenpatenschaft
Als Baumscheibe bezeichnet man den am Standort eines Baumes nicht durch Pflastersteine oder Asphalt versiegelten Bereich rund um den Baumstamm. Häufig ist diese Fläche recht klein und wirkt mit ihrer unbewachsenen Bodenfläche recht uniform. An vielen Stellen in Münster haben hier in den letzten zehn Jahren viele Bürgerinnen und Bürger aktives Eigenengagement gezeigt und vor ihrer Haustür solche Baumscheiben bepflanzt. Es geht besonders gut, wenn Bäume neu gepflanzt wurden oder die Baumscheiben aufgrund von Erdarbeiten neu angelegt wurden.
So werden Sie Bauscheibenpatin oder Baumscheibenpate
Für das Plus an Lebensqualität vor Ihrer Haustür oder in Ihrem Wohnviertel, vor Ihrem Geschäft und dem Gemeindehaus können Sie allein oder mit mehreren weiteren aktiven eine Baumpatenschaft übernehmen. Hierfür nehmen Sie zu uns Kontakt auf und informieren uns ganz formlos über Ihr geplantes Engagement. Gemeinsam besprechen wir, ob es aufgrund des Standortes, der Baumart oder des -alters Besonderheiten zu beachten gibt. Auch hinsichtlich der Pflanzenauswahl geben wir mit einem Flyer hilfreiche Tipps, damit Ihr Engagement sich auch möglichst bunt entfaltet und damit Ihnen, Passanten und Insekten möglichst viel Freude bereiten wird.
Was könn(t)en Sie pflanzen?
Nicht jede Baumscheibe ist für eine intensivere Bepflanzung geeignet. Sie muss eine Mindestfläche an „freiem Boden“ aufweisen, um bepflanzt werden zu können. Ist der Boden bereits zu stark von den Wurzeln des Baumes durchwachsen, lässt sich eine wirkliche Begrünung nicht mehr oder nur noch durch eine Aussaat, das Setzen von Blumenzwiebeln oder durch kleinräumige Bepflanzungen erreichen. Zudem sind viele Pflanzen den hier herrschenden extremen Standortbedingungen (starke Aufheizung im Sommer, Trockenheit, Streusalz im Winter, Bodenverdichtungen durch Betreten und Überfahren, Müllablagerungen) nicht gewachsen bzw. können diese nur mit einer intensiven Betreuung überstehen.
Ferner sind für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer bestimmte Aspekte zu beachten.
Ein begleitendes Faltblatt enthält wertvolle Tipps und Hinweise sowie eine Liste mit Informationen zu über 30 Stauden für das richtige Bepflanzen von Baumscheiben. Gerne senden wir es Ihnen zu.
- Flyer: "Werden Sie Baumscheibenpate" (PDF, 871 KB) - nicht barrierefrei
Was ist grundasätzlich zu beachten?
Baumscheiben mit erst vor kurzem gesetzten Jungbäumen lassen sich natürlich besonders gut bepflanzen. Die optimale Jahreszeit dafür ist das Frühjahr. Im Topf gezogene Stauden können Sie aber grundsätzlich auch ganzjährig setzen, Blumenzwiebeln im Herbst. Einige Grundregeln beim Bepflanzen:
- Bodenlockerungen nehmen Sie bitte nur in Handarbeit, beispielsweise mit einer Grabegabel, unter Schonung der vorhandenen Baumwurzeln vor.
- Bodenverbessernde Maßnahmen wie die Einarbeitung von Wasser speichernden Stoffen sind möglich.
- Bodenauffüllungen sind nur bis zur Oberkante der/des umgebenden Pflasterung/Kantensteines bzw. Bordsteines erlaubt. Der Baumstamm darf dabei nicht angefüllt werden. Reine Blumenerde ist nach unseren Erfahrungen nicht geeignet, da sie viel zu schnell austrocknet.
- Aufkantungen, Zäune oder Spanndrähte zum Schutz der Pflanzungen sind verboten, da diese für Fußgänger und Radfahrer schnell zur Stolperfalle werden.
- Die Höhe der Bepflanzung sollte 70 cm nicht überschreiten, da höhere Pflanzen schnell zu einer Sichtbehinderung im Verkehrsraum werden und dann gegebenenfalls von der Ordnungsbehörde entfernt werden.
- Giftpflanzen sind nicht erlaubt. Kletterpflanzen sollten nur bedingt zum Einsatz kommen, z. B. am Baumbügel. Eine Berankung des Baumstammes muss unterbleiben.
- Für die Pflege der Baumscheibe ist der/die Pflanzende verantwortlich.
Zeichen setzen
Um Ihr Engagement auch für andere deutlich sichtbar zu machen, stellt Ihnen die Stadt Münster auf Wunsch ein "Danke – Anwohner pflegen diese Baumscheibe"-Schild zur Verfügung. Dies können Sie im Bereich der Baumscheibe anbringen bzw. aufstellen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die so markierten Baumscheiben deutlich weniger durch Abfälle, abgestellte Fahrräder oder auch Hundekot in Mitleidenschaft gezogen werden.