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Erinnern nach 1945
Edith-Stein-Skulptur "Hörende unter dem gekreuzigten Herrn"
Standort
Frauenstraße 3-6, im Hof des Collegium Marianum
Lage im Stadtplan
Initiator
Vermutlich: Bistum Münster
Gestalterin
Bildhauerin Hilde Schürk-Frisch schuf 1992 einen ersten Denkmal-Entwurf.
Gestaltung
Eine Bronzeskulptur steht auf einem Sockel mit Darstellung des gekreuzigten Christus und einer Ordensfrau.
Einweihung
25. Februar 1996
Erinnerungsmotiv
Erinnerung an die während des Nationalsozialismus ermordete Jüdin und Ordensfrau
Geschichtlicher Hintergrund
Die deutsche Philosophin und Frauenrechtlerin jüdischer Herkunft Edith Stein konvertierte 1922 im Alter von 31 Jahren zum Katholizismus. Sie war Karmeliterin und Dozentin am Deutschen Institut für wissenschaftliche Pädagogik in Münster.
Edith Stein lebte von Februar 1932 bis Juli 1933 im Collegium Marianum und arbeitete als Dozentin für Pädagogik und Philosopie. Die Anfänge des Collegium Marianum gehen auf die Anfangszeit des 20. Jahrhunderts zurück. Das Bistum Münster hat vor dem Zweiten Weltkrieg an diesem Ort ein Internat für Ordensfrauen in der Ausbildung zum Lehrberuf betrieben.
- April 1933: Brief an Pius XI., mit dem sie auf die Entrechtung der Juden in Deutschland hinweist (Veröffentlichung erst 2003)
- 1933: Karmelitin (Ordensname: Teresia Benedicta vom Kreuz)
- 1938: Übersiedlung von Köln nach Echt in den Niederlanden
- 1942, 2. August: Verhaftung und Inhaftierung im Sammellager Westerbor
- 1942, 7. August: Deportation nach Auschwitz
- 1942, 9. August: Ermordung in Auschwitz-Birkenau
- 1. Mai 1987: Seligsprechung durch Papst Johannes Paul II.
- 11. Oktober 1998: Heiligsprechung
- 1999: Erklärung zur Patronin Europas