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Erinnern nach 1945
Skulptur/Mahnmal "Zusammenleben"
Standort
Aaseeufer nahe der Fußgängerbrücke über der Wasserzufahrt zum Allwetterzoo. Aufstellungsort erfolgte an einer Brücke mit aus verschiedenen Richtungen zusammenlaufenden Wegen.
Lage im Stadtplan
Initiator
Künstler Mahmoud Torabi
Gestalter
Künstlerische Idee und Objektentwurf von Gerd Röser, Realisierung des Entwurfs durch Demir Demiroski und Martin Hermanns
Gestaltung
Aufstellungsort sowie zwei zusammenstehende ca. sechs Meter hohe Stahlschalen mit Auskragungen, die eine Umarmung andeuten, bilden das Gesamtkunstwerk.
Einweihung
19. September 1993
Erinnerungsmotiv
Zeichen der Toleranz und der Völkerverständigung. Der Künstler und Initiator erläuterte die Skulptur im Rahmen der Einweihung: Sie "soll als Symbol zweier aufeinander zugehender fremder Familien gleichsam das Ideal völkerverbindender Gemeinschaft dokumentieren". Torabi schlug als Namen "Mahnmal gegen Fremdenhass" vor. Die Stadt Münster befand den Namen "Zusammenleben" als positivere Aussage.
Geschichtlicher Hintergrund
Der Freundeskreis um den aus dem Iran stammenden Künstler Mahmoud Torabi mit Gerd Röser, Demir Demiroski und Martin Hermanns entwickelte unter dem Eindruck der Entwicklung und des Kriegsausbruchs im ehemaligen und auseinanderfallenden Jugoslawien die Idee zur Skulptur "Zusammenleben". Im einstigen Vielvölkerstaat Jugoslawien zerbrach das Zusammenleben zwischen den Menschen verschiedener Religionen. Für Mahmoud Torabi wiederholten sich Entwicklungen wie er sie als Ergebnis der "Iranischen Revolution" erlebt hatte.
Der freischaffende Künstler Mahmoud Torabi lebt seit 1963 in Deutschland und wurde am 5.12.2008 durch den Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann mit der Münster-Nadel ausgezeichnet. Damit wurde unter anderem sein mehr als 30-jähriges Eintreten für ein friedliches Zusammenleben der Völker und die Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger gewürdigt.
Inschrift der Erläuterungstafel
Diese Skulptur, die das friedliche Zusammenleben der Deutschen mit den Ausländern symbolisiert, wurde im Jahre 1993 auf Initiative des iranischen Künstlers Mahmoud Torabi nach dem Entwurf von Gerd Röser durch den makedonischen Künstler Demir Demiroski und den münsteraner Künstler Martin Hermanns realisiert.
Quellen
Zeitungsausschnitt
Westfälische Nachrichten, 20.9.1993