Städtische Friedhöfe
Abschied nehmen und trauern, sich erinnern und gedenken oder auch einfach zur Ruhe kommen, Stille und Natur genießen – diese Möglichkeiten bieten die sechs Friedhöfe der Stadt Münster:
Der Waldfriedhof Lauheide ist der größte städtische Friedhof Münsters. Eröffnet im Oktober 1942, war er der erste städtische Friedhof für Münster. Er liegt vor den Toren der Stadt, eingebettet in ein Naherholungsgebiet direkt an der Ems zwischen Handorf, Westbevern und Telgte. Hier werden auf 82 Hektar Verstorbene aller Konfessionen aus Münster und Telgte beerdigt. 2014 wurde der Waldfriedhof Lauheide als "Schönster Friedhof Deutschlands" ausgezeichnet.
An dieser Stelle wurden bereits vor 4.000 Jahren Menschen bestattet. Heute sind rund 41.000 Gräber harmonisch in das Waldgebiet integriert.
Englische, polnische, russische und deutsche Ehrenfelder erinnern zudem an die im zweiten Weltkrieg Gefallenen und bieten Raum für Besinnung und Stille.
Im Eingangsbereich des Friedhofs liegt die Friedhofsverwaltung, daneben die großzügig gestaltete Feierhalle, eine Fachwerkkonstruktion mit gläsernem Giebel. Bis zu 150 Trauergäste finden hier Platz. Eine elektronische Orgel bietet die Möglichkeit, die Feierlichkeiten musikalisch zu begleiten. Auch eine Musikanlage steht zur Verfügung. Die vorhandene Induktionsschleife ermöglicht eine Signalübertragung für Hörgeräte. Wegen ihrer guten Akustik wird die Feierhalle auch für Konzerte und Theaterstücke genutzt.
Neben der Feierhalle befindet sich das beeindruckende Kolumbarium im Gebäude, einige Aufbahrungsräume und seitlich am Gebäude eine behindertengerechte WC-Anlage.
Vielfältiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere
Der Waldfriedhof Lauheide ist nicht nur ein Friedhof, sondern auch ein einzigartiger Landschafts- und Erholungsgarten. Er hat eine sehr gute Infrastruktur mit übersichtlichem Wegleitsystem und Schutzhütten. Der Besuch des Waldfriedhofs Lauheide ist ein ganz besonderes Ereignis. Hier ist eine große Vielfalt an Pflanzen und Tieren zu entdecken: Mehr als 60 Pflanzenarten verschiedene Tierarten, darunter weit über 100 Vogelarten, von denen 47 regelmäßig hier brüten, lassen sich entdecken. Neben gemeinsamen regelmäßigen Führungen wurde der Waldfriedhof Lauheide als eine Station in der NABU-'NaturGenuss Route' aufgenommen.
Umwelt- und Naturschutz werden hier groß geschrieben! Statt Hochmoortorf und künstlichem Dünger wird Rindenmulch und Komposterde verwendet. Auf Streusalz und Gifte wird genauso verzichtet wie auf Grabeinfassungen aus Stein oder Kunststoff.
Grabstätten
Welche Grab- oder Bestattungsart auch immer gewünscht wird: Auf dem Waldfriedhof Lauheide sind die Möglichkeiten fast unbegrenzt. 16 verschiedene Grabarten stehen zur Auswahl - Reihen- und Wahlgräber ebenso wie Urnen im Wurzelwerk eines Baumes, ein Aschestreufeld oder ein muslimisches Grabfeld. Hier ist auch eine Tuchbestattung möglich.
Neben den unter "Grabarten" genannten Bestattungsmöglichkeiten gibt es auf dem Waldfriedhof Lauheide außerdem am Eingang des Friedhofs das Sternchenfeld zur Beerdigung tot geborener Babys, mit weniger als 500 Gramm Gewicht. Die Stadt Münster stellt diese Gräber kostenlos bereit. Auch die Bestattungsunternehmen verlangen kein Geld für die Beerdigung eines "Sternchens".
Grabarten
Besondere Angebote
Für den Besuch des Friedhofs können Rollatoren oder Rollstühle ausgeliehen werden.
Gehbehinderte erhalten mit einer Berechtigungskarte eine PKW-Fahrgenehmigung, die werktags montags bis freitags zwischen 8 und 16 Uhr (späteste Ausfahrt) die Zufahrt ermöglicht.
Erreichbarkeit
Lauheide 5, 48291 Telgte
Der Friedhof Albachten wurde 1967 zentral im südwestlichen Stadtgebiet von Münster angelegt. Auf 1,48 Hektar hat sich im Laufe der Jahre eine artenreiche Vegetation mit großem Baum- und Strauchbestand entwickelt. Hecken zwischen den Gräberreihen und vielfältige Grabdenkmäler bieten ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild. Der Friedhof ist von einer idyllischen Gräfte - einem Wassergraben - eingerahmt und lädt zu Spaziergängen und zum Verweilen ein. Markante Blickfänger sind das eindrucksvolle Hochkreuz sowie das Ehrenmal in direkter Nähe der Feierhalle.
Erreichbarkeit
Osthofstraße 8
48163 Münster
Bus-Linie 15: Haltstelle Osthofstraße
Deutsche Bahn bis zum Bahnhof Albachten, von dort Linie 15.
Ein öffentlicher Parkplatz und Fahrradständer befinden sich am Eingang Osthofstraße.
Der Friedhof hat zwei Eingänge: An der Osthofstraße und nördlich der Feierhalle.
Der Friedhof an der Homannstraße wurde 1958 für die damalige Gemeinde Angelmodde angelegt. Im Laufe der Zeit wurde er deutlich erweitert. Heute befinden sich hier rund 2.500 Gräber. Der ältere Teil ist gut an seinem ausgeprägten Baum- und Strauchbestand zu erkennen. Im Rahmen der Erweiterung wurde ein ehemaliger Kirchweg integriert, er trennt den alten vom jüngeren Teil. Ein besonderes Merkmal des Friedhofs ist das Anfang der 1970er-Jahre vom Bildhauer Hubert Janning errichtete Kriegerdenkmal, das an die im 2. Weltkrieg gefallenen Soldaten aus Angelmodde erinnert.
Erreichbarkeit
Homannstraße 58
48167 Münster
Bus-Linie 8: Haltstelle Homannstraße
Ein öffentlicher Parkplatz und Fahrradständer befinden sich an der Homannstraße nahe der Feierhalle.
Außer dem Haupteinang an der Feierhalle gibt es noch einen Eingang vom Parkplatz zum westlich angelegten neueren Friedhofsteil und einen Fußweg im Süden zum Stadtteil Angelmodde West.
Der jüngste Friedhof der Stadt wurde im Jahr 2007 als Erweiterungsfläche des Friedhofs an der Homannstraße angelegt. Er liegt im südöstlichen Stadtgebiet zwischen Gremmendorf und Angelmodde. Eine Besonderheit des Friedhofs ist, dass er der erste Stadtteilfriedhof mit einem Kolumbarium war: In der Nischenwand gleich am Eingang des Friedhofs wurden Urnen beigesetzt. Mittlerweile ist dieses Angebot auf dem Friedhofsgelände und auf anderen Stadtteilfriedhöfen erweitert worden.
Aussegnungen können im Freien unter einem Schutzdach stattfinden. Die beiden großen bleiverglasten Fensterelemente zeigen Mutter Teresa und den heiligen Bonifatius. Die Fenster befanden sich ursprünglich in der All Saints Chapel auf der Loddenheide. Mit dem Abzug des Militärs wurden diese Fenster der Stadt Münster geschenkt und haben hier auf dem Friedhof einen neuen Platz erhalten. Ostern 2012 wurde das ökumenische Kreuz in den Farben des Regenbogens errichtet. Der Entwurf geht auf den ökumenischen Kirchentag in Münsters Südosten aus dem Jahr 2007 zurück. Die sechs Farben stehen für jede der katholischen und evangelischen Kirchen im Bezirk Südost.
Erreichbarkeit
Am Hohen Ufer 100
48167 Münster
Bus-Linie 8: Haltestelle Am Hohen Ufer
Ein öffentlicher Parkplatz und Fahrradständer befinden sich am Haupteingang.
Der mittlerweile größte kommunale Stadtteilfriedhof im südlichen Stadtteil Hiltrup liegt in unmittelbarer Nähe zum Naherholungs- und Wasserschutzgebiet „Hohe Ward“, zur Emmerbachaue und zum Dortmund-Ems-Kanal.
Hier wird seit 1972 beerdigt, bereits 1997 begannen die Planungen für eine Erweiterung des Friedhofs. Vor allem der ältere, parkähnliche Teil ist schön in die Umgebung des angrenzenden Waldgebietes integriert.
Auffällig ist das pyramidenförmige Dach der Feierhalle, in der sich fünf Aufbahrungsräume befinden. Eine Besonderheit des Friedhofs ist das Gräberfeld der Missionsschwestern vom Heiligen Herzen Jesu mit einem markanten Hochkreuz.
Erreichbarkeit
Am Waldfriedhof 20
48165 Münster Hiltrup
Öffentliche Verkehrsmittel: LOOPmünster, Nahverkehr auf Bestellung
Ein öffentlicher Parkplatz und Fahrradständer befinden sich an der Straße Am Waldfriedhof neben der Feierhalle.
Außer dem Haupteingang neben der Feierhalle zum alten Friedhofsteil befindet sich gegenüber der Feierhalle einen Eingang zum neuen Friedhofsteil.
Der Friedhof liegt im Norden Münsters im Stadtteil Nienberge in direkter Nachbarschaft zum Landschaftsschutzgebiet. Der städtische Friedhof, seit 1975 genutzt, grenzt an den älteren kirchlichen Friedhof an der Altenberger Straße. Auf dem kirchlichen Teil gibt es zwölf Kriegsgräber, die von der städtischen Friedhofsverwaltung gepflegt werden.
Geprägt ist der städtische Friedhof durch seine offene Gestaltung. Wenige, niedrige Hecken trennen die Gräberreihen voneinander, durch große Sträucher ist der Friedhof in unterschiedliche Bereiche gegliedert.
Erreichbarkeit
Am Braaken 9 a
48161 Münster
RegioBus-Linien R 72 und R 73, Haltestelle Nienberge Ehemalige Post/Altenberger Straße
Ein öffentlicher Parkplatz und Fahrradständer befinden sich an der Straße "Am Braaken"
Von der Feierhalle aus führt ein Weg auf den städtischen Friedhof, auch über den kirchlichen Teil an der Altenberger Straße ist der Friedhof zugänglich.
Im Jahr 1943 wurde der zentral in Wolbeck gelegene Friedhof für Bewohner*innen der damaligen Gemeinde und für Teile Angelmoddes angelegt. Mit einer Fläche von rund vier Hektar ist er nach dem Friedhof Hohe Ward der zweitgrößte Stadtteilfriedhof Münsters. Die naturnahe Lage in direkter Nähe zum Auenwald der Angel sowie ein artenreicher Baum-, Hecken- und Strauchbestand kennzeichnen den Wolbecker Friedhof und machen den Besuch zu einem Naturerlebnis. Gern wird auch der Zugang über die Brücke von Fußgängern und Radfahrern genutzt, die den Ortskern mit dem Friedhof verbindet. Zurzeit wird nur der westliche, artenreich bepflanzte Teil genutzt, rund 1.600 Grabstellen gibt es hier. Der östliche Bereich ist als Erweiterungsgebiet für die Zukunft angelegt worden.
Erreichbarkeit
Eschstraße 33
48167 Münster
Bus-Linie 8: Haltstelle Wolbecker Markt
Bus-Linie 22: Haltestelle Ehrenmal
Ein öffentlicher Parkplatz und Fahrradständer befinden sich an der Eschstraße nahe der Feierhalle.
Der Haupteingang liegt an der Eschstaße, neben der Feierhalle. Ebenfalls an der Eschstraße gibt es einen Nebeneingang, außerdem führt im Südosten ein Weg über die Angel zum Friedhof.
Öffnungszeiten: Alle städtischen Friedhöfe sind ganzjährig täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet.
Bestattungsbezirke
Während der Waldfriedhof Lauheide am Stadtrand zu Telgte allen Menschen aus Münster offensteht, sind die fünf Stadtteilfriedhöfe den Verstorbenen aus den jeweiligen Bestattungsbezirken vorbehalten. Die Lage der jeweiligen Stadtteilfriedhöfe sowie die dazugehörigen Bestattungsbezirke sind der nachfolgenden Karte zu entnehmen.
Grabarten und Kosten
Nachfolgend finden Sie die auf den städtischen Friedhöfen angebotenen Bestattungsarten.
Bitte beachten Sie, dass nicht alle Grabarten auf jedem Friedhof möglich sind.
Bei Ihrer Auswahl ist zudem grundsätzlich zu entscheiden:
- Wünschen Sie sich die Option der Verlängung des Nutzungsrechts und/oder eine weitere Bestattung in der Grabstätte? Dies ist ausschließlich für Wahlgräber möglich!
Ist keine Verlängerung gewünscht, so kommt auch ein Reihengrab in Betracht. - Wünschen Sie sich eine Sarg-, Urnen- oder Tuchbestattung? Die Entscheidung leitet die Grabartwahl.
Reihengräber
Reihengräber sind Einzelgräber für Körperbestattungen. Sie werden in geschlossenen Feldern der Reihe nach belegt. Reihengräber werden für die Bestattung von Personen, die nach Vollendung des 5. Lebensjahres verstorben sind, vergeben. Ein Reihengrab kann im Rahmen der Friedhofssatzung individuell gestaltet werden.
Reihengräber werden für 30 Jahre zur Verfügung gestellt. Ein Wiedererwerb oder eine Verlängerung der Nutzungszeit ist nicht möglich.
Reihengräber gibt es - mit Ausnahme des Friedhofs Angelmodde Homannstraße - auf allen städtischen Friedhöfen in Münster.
Gebühren für 30 Jahre Nutzungszeit: 956 Euro
Haingrabstätten sind Gräber für Körperbestattungen von Personen, die nach Vollendung des 5. Lebensjahres gestorben sind. Dort liegen sie sehr idyllisch auf einer von Büschen und Sträuchern umsäumten Wiese. Jede Haingrabstätte ist für die Aufnahme nur eines Sarges bzw. eine in ein Tuch gehüllten Leiche bestimmt.
Haingräber können nicht individuell gestaltet werden, sondern bilden eine gemeinsame Grabfläche. Die Pflege übernimmt die Friedhofsverwaltung. Auf den gemeinschaftlichen Gedenksteinen werden auf Wunsch Name, Geburts- und Sterbedaten der dort bestatteten Menschen angegeben. Haingrabstätten sind nicht anonym - die Stelle, an der ein Mensch beerdigt wurde, wird mit einem Nummernstein markiert.
Das Nutzungsrecht von 30 Jahren kann weder verlängert noch wiedererworben werden.
Haingräber werden nur auf dem Waldfriedhof Lauheide angeboten.
Gebühren für 30 Jahre Nutzungszeit: 1.949 Euro
Urnenreihengrabstätten werden der Reihe nach belegt und für eine Nutzungsdauer von 30 Jahren vergeben. Ein Urnenreihengrab kann im Rahmen der Friedhofssatzung individuell gestaltet werden.
Die Nutzungszeit beträgt 30 Jahre. Das Recht an einer Urnenreihengrabstätte kann nicht verlängert oder wiedererworben werden.
Urnenreihengräber gibt es - mit Ausnahme des Friedhofs Angelmodde Homannstraße - auf allen städtischen Friedhöfen in Münster.
Gebühren für 30 Jahre Nutzungszeit: 642 Euro
Um gestalterisch bedeutende Bäume werden Urnenreihengräber angelegt. Es handelt sich um eine pflegefreie Bestattungsart, an jeder Stelle ist nur eine Bestattung möglich, eine individuelle Grabpflege ist nicht erlaubt. Der jeweilige Name sowie die Daten der Verstorbenen können auf einer gemeinsamen Gedenktafel eingetragen werden.
Die Nutzungszeit beträgt 30 Jahre.
Urnenreihengräber als Waldgräber werden auf dem Waldfriedhof Lauheide angeboten.
Gebühren für 30 Jahre Nutzungszeit: 696 Euro
Hainurnengräber liegen in verschiedenen Bereichen, in sehr idyllisch von Büschen und Sträuchern umsäumten Wiesen. Jede Haingrabstätte ist für die Aufnahme nur einer Urne bestimmt. Die Hainurnengräber können nicht individuell gestaltet werden, sondern bilden eine gemeinsame Grabfläche. Die Pflege übernimmt die Friedhofsverwaltung. Auf den gemeinschaftlichen Gedenksteinen werden auf Wunsch Name, Geburts- und Sterbedaten der dort bestatteten Menschen angegeben. Haingrabstätten sind nicht anonym, sondern bilden lediglich eine pflegefreie Bestattungsform. Die Stelle, an der eine Urne beerdigt wurde, wird mit einem Nummernstein markiert.
Das Nutzungsrecht von 30 Jahren kann nicht verlängert oder wiedererworben werden. Nach Ablauf der Nutzungsdauer ist aber eine Umbettung in ein Reihen- oder Wahlgrab möglich.
Hainurnengräber gibt es in Münster auf dem Waldfriedhof Lauheide.
Gebühren für 30 Jahre Nutzungszeit: 1.403 Euro
Urnen können auf dem Waldfriedhof Lauheide auf dem anonymen Urnenfeld beigesetzt werden. Es ist niemand dabei, niemand kennt den genauen Ort der Beisetzung oder erfährt, wann die Urne anonym beigesetzt wird. Das Urnenfeld ist eine Magerwiese, die nur einmal im Jahr gemäht wird, die Wiese ist Lebensraum für viele seltene Pflanzen. Die Bestattungsfläche soll nicht betreten werden. Blumen oder Kerzen können am Gedenkstein aufgestellt werden. Dort wurde für Menschen, die einen Ort zum Trauern suchen, eine kleine Fläche angelegt.
Nutzungsgebühren: 616 Euro
Wenn Sie die Bestattungsform des Ausstreuens der Asche auf einem Aschestreufeld für sich wünschen, ist es notwendig, dass Sie dies persönlich schriftlich festlegen, mit dem Hinweis auf den Waldfriedhof Lauheide, auf dem diese Bestattungsform möglich ist. Hinterlegen Sie diese Erklärung nicht beim Amtsgericht oder einem Notar, denn diese eröffnen ein Testament erst nach der Beerdigung! Es reicht nicht aus, dass Ihre Angehörigen Ihren Bestattungswunsch erklären.
Die Angehörigen können beim Ausstreuen dabei sein, danach sollte die Fläche nicht mehr betreten werden. Eine individuelle Gestaltung der Fläche ist weder möglich noch erlaubt, Gedenksteine oder Grabmale sind nicht vorgesehen, auch Blumenvasen oder Kerzen dürfen hier nicht aufgestellt werden.
Nur auf dem Waldfriedhof Lauheide möglich.
Nutzungsgebühren: 611 Euro
Kindergräber sind Einzelgräber für Körperbestattungen von Kindern, die vor Vollendung des 5. Lebensjahres verstorben sind. Sie werden in geschlossenen Feldern vergeben und der Reihe nach belegt. Statt eines Sarges darf auch eine Urne oder ein in ein Tuch gehüllter Leichnam beigesetzt werden. Ein Kindergrab kann im Rahmen der Friedhofssatzung individuell gestaltet werden.
Kindergräber werden für 20 Jahre zur Verfügung gestellt, ein einmaliger Wiedererwerb ist möglich.
Kindergräber gibt es auf allen städtischen Friedhöfen in Münster.
Gebühren für 20 Jahre Nutzungszeit: 141 Euro
Wahlgräber
Die Lage der Grabstätte wird gemeinsam mit der Friedhofsverwaltung gewählt. In Wahlgräbern dürfen auch Urnen oder ein Kindersarg beigesetzt werden: Anstelle eines Erwachsenensargs bis zu vier Urnen, zusätzlich zu einem bereits beerdigten Erwachsenensarg zwei Urnen. Die Nutzungsberechtigten haben Anspruch auf eine Bestattung in einer freien Grabstelle der Wahlgrabstätte und können bestimmen, wer außerdem - unter Berücksichtigung der Bestattungsbezirksgrenzen - in der Wahlgrabstätte beigesetzt wird. Ein Wahlgrab kann im Rahmen der Friedhofssatzung individuell gestaltet werden.
Wahlgräber werden zunächst für die Dauer von 30 Jahren Nutzungszeit vergeben. Die Nutzungszeit kann verlängert werden.
Wahlgräber gibt es auf allen städtischen Friedhöfen in Münster.
Gebühren je Grabstelle und 30 Jahre Nutzungszeit: 1.812 Euro
Wahlgräber in besonderer Lage sind angelegte Grabstätten, die nicht im Feldraster angeordnet wurden oder je Grabstelle in der Regel mehr als 10 Quadratmeter Abstandsfläche zu den Nachbargräbern aufweisen.
Die Nutzungszeit beträgt 30 Jahre.
Wahlgräber in besonderer Lage werden auf dem Waldfriedhof Lauheide und auf dem Friedhof Hohe Ward angeboten.
Gebühren je Grabstelle und 30 Jahre Nutzungszeit: 2.274 Euro
Die Lage des Landschaftsgrabes wird gemeinsam mit der Friedhofsverwaltung gewählt, auch die gärtnerische Gestaltung wird mit der Friedhofsverwaltung abgestimmt. In einer Grabstelle eines Landschaftsgrabes dürfen auch Urnen oder ein Kindersarg beigesetzt werden; bis zu vier Urnen anstelle eines Sarges oder zusätzlich zu einem bereits beerdigten Erwachsenensarg zwei Urnen. Die Nutzungsberechtigten haben Anspruch auf eine Bestattung in einer freien Grabstelle des Landschaftsgrabes und können bestimmen, wer außerdem dort in einer freien Grabstelle beigesetzt wird.
Das Nutzungsrecht an dieser besonderen Wahlgrabstätte wird zunächst für die Dauer von 30 Jahren verliehen, die Frist kann aber verlängert werden.
Nur auf dem Waldfriedhof Lauheide werden Landschaftsgräber (mit einer Umpflanzungsfläche von 30 Quadratmetern je Stelle) angeboten.
Gebühren je Grabstelle und 30 Jahre Nutzungszeit: 5.792 Euro
Beim Urnenwahlgrab wird die Lage der Grabstätte gemeinsam mit der Friedhofsverwaltung ausgewählt. In einer einstelligen Urnenwahlgrabstätte können bei gleichzeitig laufender Ruhezeit bis zu vier Urnen beigesetzt werden. Reicht die verbleibende Nutzungszeit für die Ruhezeit von 20 Jahren für eine Urne nicht mehr aus, muss das Nutzungsrecht für die erforderliche Zeit verlängert werden. Nutzungsberechtigte können bestimmen, wer die Nachfolge im Nutzungsrecht antritt und wer - unter Berücksichtigung der Bestattungsbezirksgrenzen - in einer freien Grabstelle des Urnenwahlgrabes beigesetzt wird.
Das Urnenwahlgrab kann im Rahmen der Friedhofssatzung individuell gestaltet werden.
Die Nutzungsdauer beträgt 30 Jahre, die Rechte an der Grabstätte können auch nach Ablauf der Nutzungszeit verlängert werden.
Urnenwahlgräber gibt es auf allen städtischen Friedhöfen in Münster.
Gebühren je Grabstelle und 30 Jahre Nutzungszeit: 1.371 Euro
Um einen Urnenbaum können pro Grabstätte bis zu zwei Urnen beigesetzt werden. Die Fläche wird von der Friedhofsverwaltung als Rasenfläche angelegt und unterhalten, so dass für die Hinterbliebenen kein Pflegebedarf besteht. Das Ablegen von Grabschmuck und eine individuelle Gestaltung sind nicht möglich. Der Bestattungsplatz darf mit einer ebenerdig verlegten Namenstafel gekennzeichnet werden.
Die Nutzungszeit von 30 Jahren kann verlängert werden.
Auf allen städtischen Friedhöfen – mit Ausnahme des Friedhofs Angelmodde, Homannstraße – wird diese Baumbestattung angeboten.
Gebühren je Grabstelle und 30 Jahre Nutzungszeit: 1.626 Euro
Baumurnengräber sind pflegefreie Grabstätten für Aschenbeisetzungen, angelehnt an den Gedanken „Friedwald“ aus der Schweiz oder die Bestattungswälder in Deutschland. Bei dieser Baumbestattung wird die Urne im Wurzelbereich eines Baumes in die Erde eingebracht. Hierfür wurden besonders schöne Einzelbäume an verschiedenen Standorten des Waldfriedhofs Lauheide ausgewählt. Zusammen mit der Friedhofsverwaltung können Sie den Baum dort aussuchen.
In einem Baumurnengrab können bis zu vier Urnen beigesetzt werden.
Die „Grabpflege“ übernimmt selbstverständlich die Natur selbst. Beete, Blumenschalen, Gestecke sind nicht erlaubt, auch ein Grabmal wird nicht genehmigt. Am Fuß des Baumstamms kann eine 10 mal 15 Zentimeter große Namenstafel auf die/den Verstorbene/n hinweisen.
Baumurnengräber sind Wahlgrabstätten, das Nutzungsrecht von 30 Jahren kann also verlängert oder wiedererworben werden.
Der Waldfriedhof Lauheide bietet als einziger Friedhof in Münster die Beisetzung von Urnen an einem Baum an.
Gebühren je Grabstelle und 30 Jahre Nutzungszeit: 3.226 Euro
Urnen können in einer Kolumbarienwand oder Urnenstele beigesetzt werden. Bis zu zwei Urnen pro Nische sind erlaubt. Die Lage der Urnennische wird gemeinsam mit der Friedhofsverwaltung abgestimmt. Die Urnennischen sind von der Stadt Münster mit Verschlussplatten aus Naturstein versehen, die im Eigentum der Stadt Münster bleiben. Die Verschlussplatte kann von einem Steinmetzbetrieb nach Wahl mit Namen und Daten versehen werden. Grabschmuck an den Verschlussplatten darf die benachbarten Urnennischen nicht beeinträchtigen.
Das Nutzungsrecht wird für 30 Jahre vergeben und kann verlängert werden. Wenn das Nutzungsrecht an einer Urnennische abgelaufen ist und an die Stadt Münster zurückgegeben wird, entnimmt die Friedhofsverwaltung die Urne und setzt sie auf einer freien Fläche auf dem Waldfriedhof bei.
Auf allen Stadtteilfriedhöfen möglich.
Gebühren je Nische und 30 Jahre Nutzungszeit: 1.808 Euro
Urnen können in einer Kolumbarienwand innerhalb eines Gebäudes beigesetzt werden. Es sind jeweils bis zu zwei Urnen pro Nische vorgesehen. Die Lage der Urnennische wird gemeinsam mit der Friedhofsverwaltung abgestimmt. Individueller Grabschmuck an und vor den Verschlussplatten ist hier nicht erlaubt. Blumen- und Grabschmuck kann an den extra hierfür vorgesehenen Stellen abgelegt werden. Brennende Kerzen (offene Flamme) sind aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt.
Die Nutzungszeit beträgt 30 Jahre.
Dieses Kolumbariumangebot ist auf dem Waldfriedhof Lauheide (in unmittelbarer Nähe zum „gotischen Gebäudegang“) und dem Friedhof Hohe Ward möglich.
Gebühren je Urnennische im Gebäude und 30 Jahre Nutzungszeit: 3.419 Euro
Sondergrabstätten
Dauergepflegte Gemeinschaftsgrabstätte "Grüner Raum der Erinnerung"
Eine besondere Form von Grabstätten bietet das dauergepflegte Grabfeld. In einer gestalteten Anlage sind Beisetzungen von Urne und Sarg in Verbindung mit einem Dauergrabpflegevertrag, der über eine Treuhandstelle abgesichert ist, möglich. Nutzungsrecht besteht für 30 Jahre ausschließlich auf das einmalige Belegungsrecht der jeweiligen Grabstelle. Eine Verlängerung ist nur bei Partnergrabstätten möglich. Es besteht kein eigenes Gestaltungs- und Pflegerecht.
Bestattungsarten auf städtischen Friedhöfen (pdf, 16 KB) (eine Übersicht)
Bestattungsarten und ihre Gebühren (pdf, 58,14 MB) (Flyer; nicht barrierefrei)
Bestattungsarten und ihre Gebühren (pdf, 57 KB) (barrierefrei)
"Den totgeborenen Kindern"
Mit dem Denkmal "Den totgeborenen Kindern" des Münsteraner Künstlers Laurenz Kirchner, wurde auf dem Friedhof Lauheide ein Ort der Trauer geschaffen, an dem sich Eltern und Angehörige sammeln, Blumen ablegen und Kerzen aufstellen können. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, an Gedenkgottesdiensten teilzunehmen, die von Friederike Rosenfeld von der Kontaktstelle Sternschnuppe durchgeführt werden.
Sternchenfeld
Hinter dem Denkmal liegt das von Frau Rosenfeld und dem Waldfriedhof eingerichtete Sternchenfeld, auf dem Eltern ihre totgeborenen Kinder unter 500 Gramm anonym und kostenlos beerdigen können.
Grabgestaltung und Grabpflege
Reihen- und Wahlgräber können individuell - nach den Richtlinien der Friedhofsatzung - gestaltet werden. Dann besteht die Pflicht zur regelmäßigen Pflege der Grabstätte. Die gärtnerische Pflege der Grabstätte kann auch einer Friedhofsgärtnerei übertragen werden. Über treuhänderisch abgesicherte Pflege-Verträge informiert die Gesellschaft für Dauergrabpflege.
Eine Alternative zur individuellen Gestaltung ist das Rasengrab. Jedes Reihen- oder Wahlgrab kann entweder sofort nach der Beisetzung oder im Verlauf der Nutzungszeit eingeebnet und mit Rasen eingesät werden. Im Gegensatz zum Haingrab oder Hainurnengrab kann auf Rasengräbern ein individuelles Grabmal gesetzt werden. Rasengräber liegen nicht an einem speziellen Platz auf dem Friedhof, sondern zwischen Gräbern mit bepflanzten Grabbeeten. Ihre Pflege übernimmt die Friedhofsverwaltung.
Allgemeine Hinweise zur Grabgestaltung auf dem Waldfriedhof Lauheide (pdf, 118 KB)
Allgemeine Hinweise zur Grabgestaltung auf den Stadtteilfriedhöfen (pdf, 127 KB)
Satzungen, Formulare und weitere Informationen
Satzung für die Benutzung der Friedhöfe der Stadt Münster
Die Satzung regelt die Benutzung der Friedhöfe (Bestattungsvorschriften, Gestaltung der Grabstätten mit Grabmalen, gärtnerische Herrichtung etc.)
Gebührensatzung für die Friedhofseinrichtungen der Stadt Münster
Die Satzung stellt die anfallenden Gebühren für den Erwerb von Nutzungsrechten, die Benutzung der städtischen Friedhofseinrichtungen und die Inanspruchnahme damit zusammenhängender Leistungen der Friedhofsverwaltung.
Bestattungsauftrag (pdf, 675 KB)
Mit der Bestattung wird in der Regel ein Bestattungsunternehmen beauftragt. Das Bestattungsunternehmen kann bevollmächtigt werden, die Bestattung bei der städtischen Friedhofsverwaltung zu bestellen und das Nutzungsrecht für eine Grabstätte zu erwerben.
Antrag auf Genehmigung eines Grabmals, einer Grabeinfassung oder -abdeckung (pdf, 1,25 MB)
Soll die Grabstätte mit einer Grabeinfassung oder einem Grabmal versehen werden, ist eine entsprechende Genehmigung dafür bei der Friedhofsverwaltung zu beantragen.
Vertrag zur Übertragung des Nutzungsrechts an einer Grabstätte (pdf, 167 KB)
Wer ein Nutzungsrecht für eine Grabstätte erworben hat, kann (und sollte) für den eigenen Todesfall vorsorglich vertraglich regeln, wer das Nutzungsrecht übernimmt. Der Vertrag kann zu Lebzeiten zu einem bestimmten Termin oder sofort in Kraft treten oder erst bei Eintritt des Todes des bisherigen Nutzungsberechtigten. Der Vertrag wird an die Friedhofsverwaltung geschickt, damit dort bekannt ist, wer die Grabstätte übernehmen soll.
Oft gefragt
Ja, auf allen städtischen Friedhöfen bieten wir die Baumbestattung "Wahlgrab am Urnenbaum" (s. Grabarten) an. Auf dem Waldfriedhof Lauheide können Sie außerdem noch weitere Baumbestattungen wählen: das „Baumurnengrab“ im Wurzelbereich besonders schöner Bäume oder das „Urnenreihengrab als Waldgrab“ (s. Grabarten).
Ja, in einem Wahlgrab können je nach Grabart und -größe mehrere Verstorbene bestattet werden.
Jedem kommunalen Stadtteilfriedhof ist ein bestimmter Bestattungsbezirk zugeordnet. Darüber hinaus steht der Waldfriedhof Lauheide mit seinen 16 verschiedenen Grabarten allen Bürgerinnen und Bürgern aus Münster und Telgte zur Verfügung.
Ja, an einem Wahlgrab können Sie, je nach vorhandenem Angebot, auch zu Lebzeiten ein Nutzungsrecht erwerben.
An einer Reihengrabstätte können Sie hingegen kein Nutzungsrecht zu Lebzeiten erwerben.
Die Stadt Münster bietet eine Vielzahl von pflegefreien Grabarten auf allen städtischen Friedhöfen sowie auch eine gärtnergepflegte Gemeinschaftsgrabstätte auf Lauheide zur Auswahl an. Es besteht zudem die Möglichkeit, alle Wahl- und Reihengräber bereits zum Zeitpunkt der Beisetzung oder auch zu einem später gewünschten Zeitpunkt als pflegefreies Rasengrab anzulegen.
Sollte keine der genannten Möglichkeiten für Sie passen, können wir einen Grabpflegevertrag z.B. mit einer Friedhofsgärtnerei oder über die „Gesellschaft für Dauergrabpflege Westfalen-Lippe mbH“ empfehlen.
Die bei uns entstehenden Kosten setzen sich aus den Gebühren für die Bestattung und den Erwerb für das Nutzungsrecht bzw. der Verlängerung des Nutzungsrechtes der Grabstelle zusammen. Hinzu kommen individuelle Kosten, die Ihnen durch Ihr Bestattungsunternehmen zusätzlich in Rechnung gestellt werden.
Kontakt Friedhofsverwaltung
Bei Fragen zu den städtischen Friedhöfen berät Sie die Friedhofsverwaltung.
Das Büro befindet sich auf dem Waldfriedhof Lauheide
Für Navigationsgeräte: Lauheide 5, 48291 Telgte (keine Postanschrift)
Lage im Stadtplan
Telefon: 0 25 04/93 22 – 0
E-Mail: Friedhoefe@stadt-muenster.de
Öffnungszeiten: Mo bis Do 8 – 16 Uhr,
Do 16 – 18 Uhr nach Vereinbarung, Fr 8 – 14 Uhr
Beerdigung anmelden: 0 25 04/93 22-13