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Erinnern nach 2000
Gedenktafel Kaplan Bernhard Poether
Standort
Am Zugang zum Neubau des Hauses am Klosterwald 3 (ehemals Wohnhaus der Familie Poether)
Lage im Stadtplan
Initiator
Arbeitskreis B. Poether (Reinhard Mangels); Bauherr des Hauses
Gestaltung
Gedenktext mit Foto in einer Acrylglasfassung
Einweihung
5. Februar 2017
Erinnerungsmotiv
Die Gedenktafel erinnert an den im Konzentrationslager Dachau umgekommenen Kaplan Bernhard Poether, der ab 1912 zeitweise in Münster lebte.
Geschichtlicher Hintergrund
Nationalsozialismus und kirchlicher Widerstand
Inschrift
Kaplan Bernhard Poether // geboren am 1. Januar 1906 in Datteln // gestorben am 5. August 1942 im KZ Dachau //
Bernhard Poether / wohnte seit 1912 an diesem Ort und erlebte hier seine Kindheit und Jugendzeit. / Am 17. Dezember 1932 empfing er im Dom zu Münster die / Priesterweihe. Als Kaplan im Ruhrgebiet leistete Poether Widerstand / gegen die Anordnungen des nationalsozialistischen Regimes. // Er nahm sich besonders der 'Ruhrpolen' an. Aufgrund dieses / Einsatzes wurde er am 22. September 1939, kurz nach dem Überfall / Hitler-Deutschlands auf Polen, in Bottrop inhaftiert und in die / Konzentrationslager Sachsenhausen und Dachau verschleppt. // Im Konzentrationslager Dachau starb Bernhard Poether als Märtyrer / am 5. August 1942. // Hiltrup hält die Erinnerung an diesen außergewöhnlichen Menschen / wach. Die Urne mit seiner Asche steht in unserer Pfarrkirche. // Kirchengemeinde St. Clemens // Gegen das Vergessen.
Literatur
- Ewald Spieker (Hg.): Kaplan Bernhard Poether 1906 bis 1942). KZ-Priester des Bistums Münster; Münster 2014
- Katharina Albiez: Bernhard Poether. Das Gedenken an Bernhard Poether in Hiltrup,Münster 2017 (unveröffentlicher Beitrag Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2016/17). Einsehbar im Stadtarchiv Münster.
- Artikel Westfälische Nachrichten vom 27.1.2021